Sightviews

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Sightviews - der Podcast rund um Technik für blinde und sehbehinderte Menschen

Sightnews Kurznachrichten und vieles vieles mehr

Zunächst gibt es noch einige Ergänzungen insbesondere zu den Tests der Vorlesegeräte - erfahrt zum Beispiel, welche Produkte nicht vorgestellt worden sind oder warum sich ein Kandidat immer wieder an einer Stelle "verlesen" hat. Schließlich gibt es einen kleinen Ausblick auf kommende Episoden, die Sightcity, eine nützliche Wahtsapp-Gruppe rund um die Sightcity und noch einiges mehr an bunt gemischten Infos. Abschließend folgen schließlich die Sightnews Kurznachrichten von April. Themen sind unter anderem die Insolvenz von Metec und Visiobraille, die KI von Envision und das Projekt zu NVDA von DBSV und BFW Würzburg.

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10.000 Punkte in Bewegung

Inventivio forscht schon seit über 10 Jahren an einem Brailledisplay, mit dem man Grafiken und viel Text darstellen kann. Mit der herkömmlichen Technik kann man aus Kostengründen nur begrenzte Braille-Flächen herstellen - ein einzelner Tastpunkt kostet hier etwa 10 Euro. Weltweit möchten viele Unternehmen das ändern und forschen daher an einer Technik, mit der sich Braillepunkte zuverlässig, schnell und trotzdem in der Herstellung preiswert darstellen lassen. Inventivio hat ein System entwickelt, mit dem sich über 10.000 Tastpunkte bewegen lassen. Trotzdem soll das Produkt am Ende nicht teurer sein als eine 80-stellige Braillezeile, die gerade einmal 640 Punkte hat. Sightviews hat sich den Tactonom Pro zeigen lassen.
Am Ende gibt es zudem noch einen kurzen, nicht vollständigen Überblick über die anderen Ansätze und Produkte, die zur Zeit bei Braille-Flächen-Displays viel im Gespräch sind.

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Taktil und akustisch - neues vom Tactonom Reader

Inventivio ist ein Unternehmen aus Nürnberg. Bekannt ist die Firma zumindest momentan durch den Tactonom Reader. Man legt eine taktil fühlbare vorbereitete Grafik auf das Gerät. Eine Kamera erfasst diese und ruft passend dazu eine digitale Karte auf. Wenn man nun mit dem Tastfinger einen Bestimmten bereich der aufgelegten Grafik berührt und eine Taste drückt, erhält man durch eine Sprachausgabe nähere Informationen. Egal, ob im Unterricht, Studium oder in Museen — Grafiken erhalten dadurch eine zusätzliche Dimension.
Wir haben den Tactonom Reader bei den Sightcity-Interviews aus dem Jahr 2023 bei Reinecker schon mal näher vorgestellt, im folgenden Beitrag erhaltet ihr aber einen tieferen Einblick in die Möglichkeiten. Außerdem stellt uns Martin den neuen, universeller nutzbaren Tactonom Reader Flex vor. Und alle, die vielleicht jetzt schon solche Geräte nutzen, können sich auf neues spannendes Zubehör freuen, durch das lernen noch mehr Freude macht.

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Kisten zum Vorlesen Teil 4 - der Hark Reader AI

Als letztes Vorlesegerät in dieser Serie stellen wir nun noch den Hark Reader bzw. das mit künstlicher Intelligenz ausgestattete erweiterte Modell Hark Reader AI vor. Der Hark Reader überzeugt durch seine flache Bauweise. Auch bei unvorsichtiger Berührung kippt hier nichts um. Die Verarbeitung wirkt auch Dank der verhältnismäßig vielen Metall-Elemente am Kamera-Arm und der Bodenplatte hochwertig. Praktische Features wie ein integrierter Akku und ein mitgelieferter Koffer heben ihn von anderen Geräten ab. Die Software ist ausgereift und die Erkennungsgeschwindigkeit zumindest beim hier vorliegenden AI-Modell beeindruckend schnell. Fehler bei der Texterkennung sind aber natürlich trotzdem vorhanden und auch bei einem solchen Gerät nicht ausgeschlossen.
Die künstliche Intelligenz erfordert eine Verbindung ins Internet, bietet dann u. a. ein Vorlesen von Handschrift, die Zusammenfassung und Übersetzung von fremdsprachlichen Dokumenten sowie einen Barcode-Leser, wobei letzterer zum Testzeitpunkt (noch) nicht überzeugen konnte. Trotzdem - ein schnelles und gut ausgestattetes Vorlesegerät auf der Höhe der Zeit.

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Kisten zum Vorlesen Teil 3 - die VOXbox

Die VOXbox von Reinecker Vision gibt es in zwei Versionen, wobei wir hier die Standard-Edition getestet haben. Die Kamera muss extra eingesteckt werden, was ein wenig ungewöhnlich ist. Auch gibt es keinen Akku. Aber die Tasten sind griffig und sinnvoll, besonders die Lautstärke lässt sich mit einem analogen Schieberegler sehr intuitiv einstellen. Punkten kann das Gerät auch durch einige durchdachte Funktionen in der Software, welche die beiden anderen Testkandidaten nicht bieten. So wird zum Beispiel erst dann ein Bild von der Vorlage aufgenommen, wenn das Schriftgut absolut ruhig liegt. So kann man mit den Händen die Seiten eines Buches noch in Ruhe glatt streichen, damit die Erfassung verbessert wird. Was die VOXbox sonst noch besonders macht und welche Unterschiede es zum Pro-Modell gibt hört ihr ausführlich in dieser Episode - Ring frei für Teil 3 des großen Vorlesegeräte-Tests.

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Kisten zum Vorlesen Teil 2 - der Smartreader

Nach dem Clearreader tritt nun der Smartreader zum Test an. Schon das Design wirkt mit dem geschwungenen Aufbau, den großen Tasten, teils gummirten Oberflächen und dem stoffbespannten Lautsprecher etwas extravaganter als viele andere Vorlesegeräte. Wodurch das Gerät sonst noch auffällt und vor allem, was sich unter der "Haube" hinsichtlich Software und Bedienung verbirgt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

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Mit smarten Augen unterwegs - die App SmartAIs

Zu schnell mit dem stock gelaufen, bei der Pendeltechnik geschlampert oder ein Hindernis im Brustbereich — schnell gibt‘s eine Kollision. zumindest für Hindernisse oberhalb der Hüfte scheint es auf den ersten Blick geniale technische Helferlein zu geben — Hinderniswarner. Sobald ausgesandte Strahlen von etwas reflektiert werden, gibt es per ton oder Vibration Alarm. Leider aber entstehen bei der Anzeige von Hindernissen sehr häufig Fehlalarme. die Geräte können aufgrund ihrer Technik zum Beispiel nicht unterscheiden, ob man gerade wirklich auf ein gefährliches Hindernis zuläuft oder ob nur eine in gleicher Geschwindigkeit vor einem herlaufende Person, mit der man niemals kollidieren würde, die strahlen reflektiert
Dank moderner Kameras und Bildanalyse sind wir glücklicherweise in einem Zeitalter, in der Hinderniswarner schon bald mehr können als stupide Alarm zu geben. SmartAIs aus München verspricht mit seiner App für das Iphone, Hindernisse exakt erkennen, filtern und dann anzeigen zu können. Sightviews hat sich mit Sascha Preget über die Hintergründe, die Funktionsweise und den Stand der Entwicklung unterhalten. im Teil zwei des Beitrags nehmen wir euch dann auch mit zu einer Erprobung. Schließlich erfahrt ihr daran anschließend noch, wie ihr selbst Tester/in werden könnt. Und zum Schluss zieht Christian Bilanz über ein Jahr Sightviews mit über 17 Stunden Audiomaterial und gibt einen Ausblick auf 2025.

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Sightnews - Kurznachrichten und Informationen Dezember 2024

Unter anderem mit folgenden Meldungen:
- Matapo stellt neues Blindshell-Handy vor
- Neue 360-Grad-Rollspitze von Ambutech
- Neues Kameramodul Optaro für das IPhone erschienen
- Rauch- und CO2-Melder mit Sprachansage
- Mit Audioanleitungen die eigene Kompetenz stärken
- Neue Technik für den Haushalt (Induktions-Herdplatten mit Sprachausgabe, sprechende Heißluft-Fritteuse mit zwei Ebenen)
- Weste mit Navigation

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Bei Dämmerung und Dunkelheit

Zunächst gibt es noch eine kurze Klarstellung zum Akustik-Update des IO-Langstocks, bevor wir uns dann einem Thema für sehbehinderte Menschen widmen: In einem Beitrag des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverbandes Berlin erfahrt ihr, was beim Einsatz von Taschenlampen und anderer Beleuchtung unterwegs in der dunklen Jahreszeit wichtig ist.

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Vorlesekisten Teil 1 - der Clearreader

Egal ob beim Lesen der Post, dem Auseinanderhalten von Tetrapacks oder dem Sortieren von Kassenzetteln - nahezu täglich muss man auch als blinder oder sehbehinderter Mensch dinge Lesen können. Es gibt heute vielfältige Möglichkeiten, gedrucktes zu Erfassen und Vorlesen zu lassen - vom Scanner unter Windows bis hin zur App auf dem Smartphone. Das erfordert aber ein gewisses Kno-How bei der Bedienung.
Geschlossene Vorlesegeräte konzentrieren sich dagegen auf das Wesentliche und setzen folglich auf einfachste Bedienung. Sie eignen sich besonders für Menschen, die sich nicht lange in ein kompliziertes System einarbeiten möchten oder mit der Technik eher auf Kriegsfuß stehen. Sightviews testet in den nächsten Monaten gleich vier solcher Vorlesegeräte, wobei wir uns auf solche konzentrieren, die den Text mittels einer Kamera und nicht über einen Flachbettscanner erfassen.
Erfassen und Vorlesen können die meisten mehr oder weniger gleich gut. Aber schon die Verarbeitungsgeschwindigkeit variiert je nach Gerät enorm. Sehr große Unterschiede gibt es auch bei der Ausstattung (mit oder ohne Akku, Tragetasche enthalten etc.), bei den Funktionen (zum Beispiel Abspeichern und wieder Aufrufen von Dokumenten möglich) und der Handhabung (wenige Tasten und absolute Reduzierung auf Grundfunktionen versus detaillierte Navigations- und Einstellungsmöglichkeiten). Manche eignen sich eher für das Lesen von Büchern, ein Test-Kandidat bringt eine KI-basierte moderne Handschrift-Erkennung mit.
Im ersten Test in dieser Serie stellt Christian den Clearreader von Optelec vor - wegen der internationalen Ausrichtung des Herstellers, der vielen Händler in Deutschland, der Verzahnung mit Optiker-Geschäften und weil das Gerät in der ersten Version schon 2010 auf den Markt kam sicher eines der am meisten verkauftesten Vorlesesysteme. Ob das Gerät noch up to Date ist, zeigt sich insbesondere im Vergleich mit den in weiteren Episoden folgenden Tests der Konkurrenten.

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Über diesen Podcast

Sightviews ist ein firmenunabhängiger Podcast rund um Technik und Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen. Kern des Podcasts sind Berichte und Interviews von der Sightcity in Frankfurt, der weltweit größten Messe zu diesem Themenfeld.
Außerdem werden im Podcast Interviews, Tests und Vorstellungen zu spannender Soft- und Hardware veröffentlicht. Die Rubrik sightnews informiert zudem kurz und knapp über neue Entwicklungen und Produkte.
Der Podcast enthält Informationen zu den Bereichen Alltagshilfen, Entertainment, Kommunikation, Arbeitsplatzausstattung und Mobilitätshilfen. Was gibt es neues? Welche Produkte wurden verbessert? Was sind die Trends bei Mainstream-Technologien und wie kann man was mit einer Seheinschränkung nutzen? Wer sich das Leben privat, in Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf erleichtern möchte und mitreden will sollte durch die Podcast-Episoden der Sightviews stöbern.
Sightviews — das ist Ein- und Ausblick. Ein Angebot des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e. V. (BBSB). Zu finden auch unter www.hilfsmitteltester.de.

von und mit Christian Stahlberg

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